AstA-Projekt im vierten Jahr erfolgreich

Um die Abbrecherquote in der dualen Berufsausbildung zu minimieren, ist in diesem Schuljahr bereits zum vierten Mal das Förderkonzept „Abschluss statt Abbruch“ (AstA) am Carl-Miele-Berufskolleg erfolgreich durchgeführt worden.

Finanzielle Unterstützung bekommt das AstA-Team von Beginn an von der Osthushenrich-Stiftung. Claudia Holle, Geschäftsführerin der Stiftung, und Claudia Fuchs, in Vertretung der Abteilungsleiterin der Abteilung Bildung im Kreis Gütersloh, überzeugten sich nun von der Arbeit am CMB.

Schulsozialarbeiterin bzw. Ausbildungscoach Günay Ucar und der Bereichsleiter für Metalltechnik Marcus Hemschik stellten dar, dass aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen (u.a. Corona-Pandemie, Zunahme Geflüchteter) seit dem Schuljahr 2018/19 der Anteil der abbruchgefährdeten Auszubildenden von 23% auf 34% stieg, jedoch zur gleichen Zeit der Anteil der abbrechenden Auszubildenden am Carl-Miele-Berufskolleg von 10,4 auf 4,28 % sank. Dass dies am Carl-Miele-Berufskolleg so gut aufgefangen werden konnte, ist für Frau Holle erfreulich, aber nicht verwunderlich. Sie betonte, dass an Schulen mit Förderprojekten wie dem AstA-Projekt diese schwierigen Rahmenbedingungen gut aufgefangen werden könnten.

Für den Schulleiter Herrn Dr. Ing. Wortmann ist dies „eine Wahnsinns-Erfolgsgeschichte“, da mittlerweile die ersten Berufsschüler, die zu Beginn ihrer Ausbildung aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse sehr schlechte Startbedingungen hatten, durch die Unterstützungsangebote im Projekt erfolgreich ihre Ausbildung durchlaufen haben und nun sogar die Weiterbildung zum Meister planen.

Neben verschiedenen Angeboten zur Deutschförderung konnte der wöchentlich ab 15.00 Uhr stattfindende Stützunterricht in den technischen Fächern (Elektrotechnik, Metalltechnik, KFZ-Technik) wie auch in den letzten Jahren angeboten werden. Sechs Lehrkräfte boten ein vielfältiges Angebot, das sowohl in Präsenz als auch digital stattfand. Die angebotene Prüfungsvorbereitung erfreute sich (vor allem in den Monaten kurz vor der Abschlussprüfung Teil I) großer Beliebtheit bei den Auszubildenden.

Da die Finanzierung der Stützlehrer in den technischen Fächern im kommenden Schuljahr wegfällt, möchte Herr Hemschik nun die Ausbildungsbetriebe „ins Boot holen“ und diese motivieren für die Unterstützung ihrer Auszubildenden und zukünftigen Fachkräfte Geld an den Förderverein der Schule zu spenden, der wiederum dem AstA-Projekt das Geld zur Verfügung stellt.

Einig sind sich Frau Holle, Frau Fuchs und Herr Wortmann darin, dass der Ausbildungscoach in dem Projekt eine zentrale Rolle spielt. Frau Ucar fungiert als „neutrale Ansprechpartnerin“, sie ist mit ihren festen Zeiten vor Ort immer ansprechbar und kann somit die Auszubildenden bei ihren schulischen, beruflichen oder privaten Schwierigkeiten unterstützen. So geht ein klarer Appell in Richtung des Kreises, nach Auslaufen des Projektes die Stelle des Ausbildungscoachs am CMB zu erhalten.

Vordergründiges Ziel des Projektes für das kommende Schuljahr ist es, die Quote weiterhin unter 5% zu halten und das AstA-Projekt zu einem festen Bestandteil am CMB zu machen.

Überzeugt von den Maßnahmen des AstA-Projektes: Bereichsleiterin berufsübergreifender Bereich Julia Krause, Schulleiter Dr. Ing. Raphael Wortmann, Bereichsleiter für Metalltechnik Marcus Hemschik, Ausbildungscoach Günay Ucar, Geschäftsführerin der Osthushenrich-Stiftung Claudia Holle, AWO Fachbereichsleiter Kai Treptow und Claudia Fuchs vom Kreis Gütersloh