Action, Spaß und wertvolle Erkenntnisse am Verkehrssicherheitstag an den Gütersloher Berufskollegs

Zum wiederholten Mal fand nun der Verkehrssicherheitstag auf dem Berufsschulcampus des Carl-Miele-Berufskollegs und des Reinhard-Mohn-Berufskollegs statt. Gemeinsam mit der Verkehrswacht Gütersloh, der Kreispolizeibehörde und der Stiftung der Sparkasse Gütersloh konnte dieser besondere Tag realisiert und organisiert werden.

Ziel des Tages war es, die Schülerinnen und Schüler der beiden Berufskollegs, die in der Mehrheit zu den jungen Fahranfängern und somit einer großen Risikogruppe im Straßenverkehr angehören, für die Gefahren und Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Dazu konnten sich sie sich im Klassenverband mit den Lehrkräften und während den Pausenzeiten an verschiedenen Stationen informieren und auch viele Dinge selber testen und ausprobieren.

Ein wahrer „Publikumsmagnet“ war dabei der neu gestaltete Rettungssimulator mit dem Kennzeichen RE-SI-2019, in dem ein Überschlag mit einem Auto simuliert wird. Den Schülerinnen und Schülern wurde gezeigt, wie sie sich selber befreien können, wenn sie in einen Unfall verwickelt waren und mit dem Auto auf Kopf liegen bleiben. Dass das gar nicht so einfach ist, konnten die Schülerinnen und Schüler hier austesten. Der Golf V, der als Rettungssimulator dient, wurde in den vergangenen Monaten von Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule 1 und 2 (Bereich Fahrzeugtechnik und Metalltechnik) während des Unterrichts unter Anleitung der Lehrer Gunnar Schütter und Stefan Morre erneuert und so aufgearbeitet, dass er für diesen Zweck verwendet werden kann.

Viele andere Stationen boten ähnliche Simulationen an. So konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Reaktionszeiten an verschiedenen Fahrzeugen testen, den toten Winkel in LKWs nachvollziehen und mit Hilfe von Virtual Reality Brillen testen, wie sich nach Alkoholkonsum ihre Reaktionszeit verlangsamt oder wie stark das Sehvermögen beeinträchtigt wird, und mussten zu der Erkenntnis kommen, dass es mit 1,5 Promille schon erheblich schwer ist, überhaupt die Hand des Gegenübers zu schütteln, geschweige denn mit einem Kettcar einen vorgezeichneten Parcours abzufahren.

Auch der sogenannte „Gurtschlitten“ weckte das Interesse der jungen Leute. Bei dieser Station wird eine Person auf einem Autositz, der auf Schienen befestigt ist, angeschnallt, ein kleines Gefälle hochgezogen und wieder losgelassen. Der „Passagier“ erfährt hierbei Kräfte, die einem Aufprall bei etwa 45km/h entsprechen. Ein Schüler bemerkte, dass dies eine recht schmerzhafte Erfahrung ist, so dass er seine Fahrweise entsprechend anpassen wird und vorausschauender fahren will.

Dabei wurde viel gelacht und gestaunt, Andreas Kwiotek, Hauptkommissar der Polizei Gütersloh, betonte jedoch, dass der Lernprozess, der durch solche Aktionen angestoßen werde, nicht weniger wichtig sei und ein solcher Tag den jungen Leuten die Möglichkeit böte, verschiedene Dinge auszutesten und auszuprobieren.

Abschließend bleibt das Fazit, dass der Verkehrssicherheitstag eine gelungene Kooperation zwischen Verkehrswacht, Kreispolizeibehörde, der Stiftung der Sparkasse Gütersloh und den beiden Berufskollegs gewertet werden.

Samira Akdil (Verkehrswacht), Alexandra Tippe (RMBK), Gunnar Schütter (CMB), Ulrich Kniesel (Stiftung der Sparkasse), Schulleiter RMBK Michael Kintrup, kommissarischer Schulleiter CMB Karl Grewe, Hauptkommissar Andreas Kwiotek und Bruno Wiemann (Vorstand Verkehrswacht)